Rassekatze oder Hauskatze?
Wer einfach nur eine Katze will und sich bezüglich des Aussehens oder spezieller Eigenschaften keine großen Gedanken macht, der sollte sich aus dem Tierheim oder vom Bauernhof ein Kätzchen holen. Gegenüber den „Tierheimkatzen“ haben die kleinen „Bauernhofkätzchen“ diverse Nachteile, denn sie sind oft krank, verwurmt, meist nicht geimpft und werden viel zu jung abgegeben. Eine Katze aus dem Tierheim wird dies nur verlassen, wenn sie gesund und möglichst auch schon kastriert ist. Dafür ist eine Katze aus dem Tierheim in der Regel nicht mehr so klein. Der unschlagbare Vorteil dieser „normalen“ Hauskatzen gegenüber Rassekatzen ist ihr Preis: Oft bekommt man ein Kitten geschenkt, im Tierheim zahlt man lediglich eine geringe Schutzgebühr!
Dagegen ist eine „Rassekatze“ richtig teuer! Aber man bekommt auch etwas für sein Geld! Vorteile einer Rassekatze von einem guten Züchter sind:
• das Aussehen und einige Eigenschaften einer Rassekatze sind standardisiert, deshalb weiß man bei einem Jungtier schon, wie das erwachsene Tier aussehen wird und welche Anforderungen sie an ihren neuen Besitzer stellt
• eine Rassekatze ist immer noch irgendwie etwas „Besonderes“ und wenn es nur die Farbe ist, die bei Hauskatzen z.B. nicht vorkommt
• die Katze kommt voll geimpft und entwurmt (bei uns auch gechipt) zu ihrem neuen Besitzer
• die Kitten werden frühestens mit 13 Wochen abgegeben und sind dann schon optimal geprägt und sozialisiert
• man weiß genau, wo und wie die Katze aufgewachsen ist, Sie lernen den Züchter und die Zucht kennen
• viele Züchter bringen die Kitten in ihr neues Zuhause und können dann oft gute Tipps, die eventuell nur auf die Rasse zutreffend sind, geben und somit die Eingewöhnung im neuen Heim für beide Seiten erleichtern; Sie erfahren dabei auch von kleinen Eigenheiten und Vorlieben Ihres neuen Hausgenossen
• ein guter Züchter steht auch Jahre nach dem Kauf, mit Rat und Tat zur Seite, wenn man Probleme oder einfach nur Fragen hat!
Wenn Sie sich also nun für ein Rassekätzchen entschieden haben, sehen Sie sich in Ruhe um! Wählen Sie die Rasse, die am besten zu Ihrem Lebensstil passt und die Ihnen auch optisch am ehesten zusagt. Bedenken Sie immer, es soll eine Entscheidung für etwa 18 Jahre sein und die sollte, in beiderseitigem Interesse, wohl überlegt sein!
Eine oder mehrere Katzen?
Wer sicher ist, dass er nur ein Tier möchte und auch sehr viel Zeit zu Hause ist, der kann prima eine Einzelkatze halten! Die Tierheime sind voll mit Katzen, die mit Artgenossen nicht klar kommen. Manche haben schon als Kitten einen so dominanten Charakter, dass ihnen später besser kein Artgenosse zugemutet werden sollte. Auch Züchter sind hin und wieder auf der Suche nach einem Einzelplatz für ein Tier. Einzelplätze sind also teilweise recht begehrt, deshalb sollten Sie, wenn Sie wirklich nur ein Tier wollen, solch einer Einzelkatze eine Chance geben. Sie wird es Ihnen mit Sicherheit danken! Bitte machen Sie aber keine Katze, die ein normales Sozialverhalten gegenüber Artgenossen zeigt, zu einer Einzelkatze. Je länger Katzen allein mit Menschen leben, um so schwerer akzeptieren sie einen Artgenossen! Man bekommt nicht weniger Liebe und Zutrauen von der einzelnen Katze, wenn man zwei Tiere hat! Wenn Sie außer Haus sind, können sich zwei Tiere miteinander beschäftigen, schmusen und müde spielen. Da gibt es keine Langeweile, die Katzen sind ausgeglichen und kommen nicht auf „dumme Gedanken“!
Also: Zwei Katzen sind besser als eine! Am besten sind Wurfgeschwister, die sich auch gut verstehen. Bei Rassekatzen gibt das vielleicht Probleme. Erstens ist der Preis für zwei Kitten dann doch recht hoch, auch wenn in diesem Fall etwas Preisnachlass gewährt wird. Zweitens ist nicht immer noch ein Geschwisterpaar zu haben (die anderen Kitten des Wurfes können vorbestellt oder bereits verkauft sein, der Züchter möchte das schönste Tier vielleicht in die Zucht nehmen, oder es ist das letzte Baby). Vielleicht gefällt einem aber auch nur ein Kitten, dann sollten Sie nicht aus Verzweiflung ein Geschwisterchen dazu nehmen. Eventuell hat der Züchter auch ein älteres, bereits kastriertes Tier abzugeben, welches sich mit dem Jungtier gut versteht. Oder er kann Ihnen einen anderen guten Züchter empfehlen, der gerade Kitten im ähnlichen Alter hat.
Grundsätzlich hat ein Jungtier die größte Chance, von der „alten“ Mieze akzeptiert zu werden. Es kann auch eine erwachsene Katze als zweites funktionieren, aber es ist schwieriger und riskanter. Die „alte“ Katze musste bisher ihren Menschen und ihr Revier nicht teilen. Deshalb wird sie sich mit einem Baby, welches ja noch nicht geschlechtsreif ist, eher arrangieren als mit einem ausgewachsenen „Rivalen“. Jede Katze reagiert in dieser Situation jedoch anders und deshalb muss man es einfach ausprobieren! 6 Wochen sollte man den Tieren aber schon geben, eh man sagt: „Das funktioniert nie!“.
Katzen die lange als Einzeltiere lebten, haben oft das Problem, die eigene Sprache der Katzen nicht zu verstehen! Die die mit Artgenossen aufwachsen, lernen sich untereinander zu verständigen. So erlernen sie Dinge, wie z.B. flehmen, die das Einzeltier nicht deuten kann.
Mit jeder weiteren Katze, die dazu kommt, ist es eigentlich dasselbe! Aber zwei Katzen werden sich schneller an eine Dritte gewöhnen, als die erste Solokatze an die Zweite! Welche Anzahl an Katzen das Beste ist, hängt vom Wesen der Tiere und von Ihrem persönlichen Geschmack ab.
Wir geben Katzen nur in Einzelfällen in Einzelhaltung ab und freuen uns, wenn eines unserer Zwerge als Zweitkatze in ein neues Heim ziehen soll oder mit einem Geschwisterkind ausziehen darf.
Die Haltung einer einzelnen Katze bitte nur dann, wenn die Katze von sich aus keinen Artgenossen neben sich duldet.
Was zeichnet einen seriösen Züchter aus?
Eigenschaften eines guten Züchters sind:
• Zeit und Geduld
• Erfahrung und ein guter Blick für die Charakteristika seiner Rasse, wie z.B. Vitalität, Wesen und Schönheitsmerkmale
• Erkennen und Auswahl der gewünschten Merkmale
• Beschränkung auf eine überschaubare Anzahl der Auswahlkriterien
• Gesundheit und rassetypisches Wesen. Diese Eigenschaften sollten ihm vor Farbe und äußerliche Merkmale gehen
• Anwendung von Auslese, kombiniert mit gemäßigter bzw. keiner Inzucht bei der Planung seines Zuchtziels.
Alle Katze sollten in einem sauberen und gepflegten Zustand sein. Die Katzen sollten sich möglichst in der ganzen Wohnung frei bewegen können. Bedenken Sie bitte, Katzenhaltung hinterlässt immer Spuren! Ein leichter Uringeruch sagt nichts über die Sauberkeit in der Wohnung aus, gerade dann wenn ein potenter Kater vorhanden ist. Dort wo mehrere Tiere leben wird es immer etwas nach Tier riechen! Riecht es dagegen penetrant, so sollte man sich nicht scheuen zu fragen woran das liegt: eventuell ist der Grund, dass der hauseigene Kater ab und an markiert.
Ein seriöser Züchter versorgt alle seine Katzen mit jährlichen Impfungen und Gesundheitschecks. Fragen Sie danach, dies ist ein kostenintensiver Faktor, der jedoch unabdingbar ist und dem leider viel zu wenig Aufmerksamkeit von Seiten des Käufers beigemessen wird.Die Katzen sollen hochwertige Nahrung bekommen und evtl. Zusatzstoffe auf Naturbasis.
Regelmäßige Ausstellungsbesuche sind für den Züchter wichtig: der Vergleich mit anderen Katzen zeigt, ob die Katzen rassetypisch und damit zuchtgeeignet sind.
Zu einer Rassekatze gehört ein Stammbaum, es ist so zusagen der Personalausweis der Katze. Er garantiert dem Käufer auch die optimale Aufzucht des Kittens, da der Züchter durch Wurfabnahmen kontrolliert wird. Eine „Rassekatze“ ohne Papiere ist nicht nur deshalb billiger, weil sie keine hat. Papiere kosten ca. 12,50.- bis 30.- Euro je nach Verein! Preisunterschiede entstehen vielmehr bei der unterschiedlichen Aufzucht eines Wurfes. Die sinnlose Vermehrung und Ausbeutung des Muttertieres wird vermieden, wenn der Züchter für seine Kitten Papiere vorweisen kann. Jede Kätzin darf in einer geregelten Zucht innerhalb von zwei Jahren nur drei Würfe zur Welt bringen. Jungtiere werden frühestens mit 12 Wochen abgegeben: sie sind mehrfach entwurmt und haben eine komplette Grundimmunisierung gegen Katzenseuche- und schnupfen und ggf. Chlamydien, Leukose und Tollwut erhalten, dokumentiert im Impfpass. In diesem Alter sind sie stubenrein, entwöhnt und charakterlich soweit gefestigt, dass sie ohne Probleme in ein neues Heim umziehen können.
Kann man mit der Katzenzucht Geld verdienen?
Ja, man kann! Voraussetzung für das „große Geld“ ist eine Massentierhaltung. Wer nicht aus Tierliebe und Faszination züchtet, sondern nur aus Profitgier und keinen emotionalen Bezug zu seinen Tieren hat, kann mit Massenhaltung und Käfig- oder Kelleraufzucht finanzielle Gewinne erzielen. Dies mit der Konsequenz, dass die Zuchttiere bis zur Erschöpfung ausgebeutet und später als Kastraten abgeschoben werden. Die Kitten wachsen ohne menschliche Nähe und in unnatürlicher Umgebung auf. Die medizinische Versorgung wird auf ein Minimum reduziert. Wer ein Baby aus einem solchen Vermehrungsbetrieb erwirbt, wird aller Voraussicht nach böse enttäuscht werden, da die Tiere sehr oft körperliche und seelische Schäden haben.
Bei den privaten Hobbyzüchtern sieht die Sache meist anders aus: es werden nur wenige Tiere in der Wohnung bzw. im Haus gehalten und bis ans Lebensende gepflegt. Die Zuchttiere bekommen nur gelegentlich Nachwuchs, der intensiv betreut wird. Hochwertiges Futter, umfassende Betreuung und tierärztliche Versorgung sind sehr kostspielig. Mit dem Babyverkauf werden die Ausgaben häufig nicht abgedeckt. Und die Verluste können noch nicht einmal steuerlich geltend gemacht werden.
Wer sich Katzen nur kauft, um mit einer kleinen Zucht Geld zu verdienen, begibt sich auf einen Holzweg. Er wird letztendlich zum Nulltarif viele Arbeitsstunden verrichten!
Nachfolgend eine kleine Kostenauflistung, die natürlich für jeden Züchter anders ausfällt:
Eine Zuchtkätzin kostet im Laufe ihres Lebens, wenn alles gut läuft, mindestens 9.000,- Euro. Sie bekommt einen Wurf pro Jahr (wenn, bei uns, überhaupt!) und wird mit spätestens acht Jahren kastriert. Man zieht also im günstigsten Fall sieben Würfe à vier Babys groß. Die anteiligen Kosten je Baby betragen also mindestens 320,- Euro. Viele Zuchtkatzen bekommen jedoch weniger Nachwuchs!
Ein Baby kostet mindestens: | |
Anteilige Kosten für das Muttertier |
390,00 €
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Anteilige Deckkosten (variieren!) |
350,00 €
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Futter und Streu |
200,00 €
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Impfen, Entwurmen, Stammbaum |
200,00 €
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Sonstige medizinische Versorgung |
230,00 €
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Annoncen, Ausstellungen, sonstiges |
230,00 €
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Zwischensumme | 1600,00 € |
Hinzu kommen Kosten für Ausstattung und Abnutzung der Wohnungseinrichtung. Katzenbabys stellen die Haltbarkeit der Möbel auf eine harte Probe. Des weiteren braucht man als Züchter mehr Platz. Eine größere Wohnung bzw. Haus führt zu höheren Kosten. Zudem erfordert eine Hobbyzucht einen hohen Zeitaufwand und ständige Verfügbarkeit.
Fazit: Bei einem Kaufpreis von 1500,- Euro zockt der Hobbyzüchter niemanden ab, sondern „legt drauf“.
Was kostet nun eine Rassekatze?
Es lässt sich nun durchaus nachvollziehen, dass sich an einer seriösen Hobbyzucht von Rassekatzen tatsächlich nichts verdienen lässt. Daher sollte dieses kostenintensive Hobby nur von Menschen ausgeübt werden, die über genügend Platz, Zeit und das nötige Kleingeld verfügen. Dasselbe gilt auch für den Kaufinteressenten. Können Sie den Lebensraum, die Zeit und die mit der ordentlichen Haltung verbundenen Kosten aufbringen? Die Lebenserwartung einer ordnungsgemäß aufgezogenen Katze aus guter Zucht liegt bei bis zu 18 Jahren und so manches Mal sogar mehr… Für den Käufer, der ein Kätzchen zum so genannten Liebhaberpreis erwirbt, bedeutet dieser Kaufpreis bei einer Lebenserwartung von z.B. 14 Jahren (gerechnet mit einem durschnittlichem Kaufpreis von 1200,- Euro):
• Euro 107,14,- im Jahr
• Euro 8,92,- im Monat
• ergibt ganze 30 Cent am Tag !!!
Dies ist jedoch nur ein Bruchteil der Kosten, die jede Katze (auch das geschenkte Kätzchen) verursacht. Dieses Geschenk ist oft ungeimpft, nicht entwurmt hat Parasiten und ist womöglich noch krank.
Empfinden Sie gepflegte, mit viel Liebe und Kenntnis aufgezogene Rassekätzchen immer noch als „sooo“ teuer ?
Lassen Sie sich vom Züchter genau aufklären, was er seinen Jungtieren und Zuchtkatzen an Gesundheitsvorsorge bietet und vergleichen Sie dies mit dem geforderten Kaufpreis. Sie werden daran einen guten Züchter und den angemessenen Preis erkennen! Ein gesundes, vollständig geimpftes Jungtier mit Stammbaum, das in einer seriösen Hobby-Zucht liebevoll aufgezogen wird, bietet beste Voraussetzungen für ein glückliches und sorgenfreies Zusammenleben von Mensch und Katze.
Was dürfen Sie von einem Kitten aus unserer Zucht erwarten?
• Abgabe der Kitten frühestens mit 13 Wochen,
• unsere Kitten sind mehrfach entwurmt,
• unsere Kitten sind komplett geimpft gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche (auf Wunsch auch gegen Clamydie, Leukose und/ oder Tollwut)
• unsere Kitten sind bei Abgabe gechipt,
• die Abgabe erfolgt grundsätzlich nur mit Kaufvertrag und Stammbaum (bzw. mit der Kopie des Stammbaums, das Original wird nach Vorlage der Kastrationsbescheinigung zugesandt)
• soweit vorhanden Ausstellungsurkunden,
• Fotos über die Entwicklung in den ersten Wochen,
• Ratschläge und Informationen auch nach dem Kauf,
• Zuchtanfängern geben wir gerne Starthilfe!
Unsere Kitten werden mit viel Liebe und Sorgfalt aufgezogen, deshalb erwarten wir von unseren Käufern, dass Sie sich als optimale Katzeneltern bewähren. Das Kätzchen Ihrer Wahl hatte einen optimalen Start ins Leben, Sie sollten dafür sorgen, dass es ihm auch weiterhin so gut geht! Dann bleibt uns nur noch zu hoffen, dass wir mit unseren Käufern einen guten Kontakt halten und ab und an mal ein schönes Foto von Ihrem Stubentiger bekommen, damit wir uns über seine weitere Entwicklung informieren können.
Was kostet ein Kitten aus unserer Zucht?
Ein Britenkitten aus unserer Zucht kostet für Liebhaber ab etwa 1500,- Euro, welche wir nur in die besten Hände abgeben. Verkaufen wir ein Jungtier an eine andere Zucht, kostet ein Jungtier ab 1900,- Euro. Man sollte sich darüber im klaren sein, dass wir über Rassekatzen mit Stammbaum aus einer guten Zucht sprechen. Oft sind die Leute richtig schockiert, wenn sie hören, was eine Rassekatze kostet. Vielleicht fangen deshalb so viele Leute mit der Zucht an, weil sie hoffen, damit das große Geld zu machen, da man ja die Tiere so teuer verkaufen kann. Aber weit gefehlt, Katzenzucht ist ein richtig teures Hobby, bei dem man ganz neben Nerven und Zeit, auch ein finanzielles Polster braucht, um eventuelle Rückschläge jeder Art überwinden zu können. Da Rassekatzen so „teuer“ sind, versuchen die Leute immer wieder billig an ein Rassetier zu kommen. Aber eine einfache „Hauskatze“ tut es da nicht; Nein, man will schon eine Rassekatze, aber nicht für soviel Geld.
„Ich will ja nicht züchten, dann brauch ich auch keinen Stammbaum! Solche Tiere sind doch sicher billiger?!“ – das erste Argument, um mit wenig finanzieller Beteiligung doch zu seiner Traumkatze zu kommen. Um mit einer Katze züchten zu dürfen benötigt man einen Stammbaum und zusätzlich die Einwilligung des Züchters. Dem Liebhaber garantiert der Stammbaum die Reinrassigkeit seines Tieres, so dass man sicher sein kann, auch das zu bekommen, was man sich gewünscht hat! Schon bei manchen glücklichen Katzeneltern kam es vor, das sich die reinrassige Kätzchen als waschechter Mischling entpuppt hat.
„Die Katze kann ruhig einige kleine Schönheitsfehler haben, dann ist sie bestimmt billiger! Oder?“ – auch diese Meinung wird oft vertreten, ist aber mit Sicherheit nicht gerechtfertigt. Was ist ein „kleiner“ Schönheitsfehler? Kein Tier aus einer Zucht wird je perfekt sein, jedes hat seine „kleinen“ Schönheitsfehler.
Es gibt viele Kosten, die ein Wurf schon im Vorfeld verursacht (Ausstellungen und Gesundheitsvorsorge der Eltern, Deckgebühr, medizinische Betreuung der Mutter während der Schwangerschaft u.s.w.). Ist der Wurf da, kommen noch etliche weitere Ausgaben auf uns zu – Futter- und Streukosten, Impfungen, Kosten für die Stammbäume, Werbung für den Verkauf der Babys, u.s.w. – die Liste ließe sich noch um Einiges erweitern. Wenn Sie Spaß haben, rechnen Sie doch mal zusammen oder schauen nocheinmal oben in der Auflistung nach! Spätestens dann dürfte klar sein, warum mit der Katzenzucht nichts zu verdienen ist, und man froh sein kann, wenn man die Kosten deckt. „Gewinn“ wird man so nicht machen! Aber das ist auch garnicht unser Ziel!!!. Wir wollen nur, dass mit einem Preis ab 1500 Euro für ein Kitten aus unserer Zucht, unsere Arbeit ein wenig honoriert wird. Deshalb lassen wir auch nicht mit uns handeln, denn diesen Preis sind unsere Tiere mit Sicherheit wert! Zudem betrachten wir diesen Betrag auch als Lebensversicherung für unsere Katzen. Wer „so viel“ Geld für ein Kätzchen ausgegeben hat, wird sich nicht so leichtfertig wieder von ihm trennen oder es vernachlässigen.
Beachtenswerte Denkanstösse, speziell zum Kauf der Colourpoint
Schon so manches Mal, mussten in der Vergangenheit Verwunderung erleben, wenn der Blick auf unsere Katzen fiel: „Die haben ja wirklich so blaue Augen wie auf den Fotos…“.
In Gesprächen ergab sich dann, dass bereits Besuche bei anderen Züchtern stattfanden, die auf ihren Websites Tiere mit tollen blauen Augen präsentierten, was sich widerum in der Realität ganz anders zeigte. Daher hat so mancher Interessent das Richtige gemacht und ist wieder abgerückt.
Mit diesen Zeilen möchte ich speziell bei den Colourpoints bleiben und nicht im Detail auf das Thema Katzenkauf eingehen.
Dazu konnten Sie in den obigen Zeilen, ja schon einiges erfahren.
Vom Entschluss ein Kätzchen adoptieren zu wollen, bis zum Einzug von diesem kleinen Wesen, vergehen viele Momente mit denen sich die zukünftigen Adoptiveltern auseinander setzen müssen.
Nun wurde eine Entscheidung getroffen und es sind eine Menge Fragen zu klären, welche zum einen durch den Familienrat geklärt werden müssen und zum Anderen zum Beispiel durch Gespräche mit kundigen Züchtern, Tierärzten, Bekannten, Verwandten, etc.
Nun kann es erst einmal losgehen!
Man ist sich einig, das ein Samtpfötchen einziehen soll. Ein Pummelchen, mit blauen Augen und dann auch noch dieser tolle Fellzeichnung, soll es sein.
An dieser Stelle wissen viele noch nicht das sie ein Briten in Colourpoint möchten…
Doch wie geht man nun am besten vor?
Man befragt Freunde, Bekannte oder Verwandte die unter Umständen genau die Katze Zuhause haben die man selbst gerne hätte, um den hiesigen Züchter zu kontaktieren; aber auch um erst einmal heraus zu finden, um welche Rasse es sich handelt.
Man kauft Zeitschriften, jedoch ist das dortige „Angebot“ in der Regel beschränkt, aber vielleicht ist da ja ein Bild von der Katze seiner Vorstellung dabei und man weiß nun um welches Rasse es sich handelt?!
Zu guter letzt durchforstet man das Internet und da geht die Informationsflut los.
Wenn man die Suchmaschinen befragt, gibt es Unmengen an Sucherergebnissen und wie soll es sein, so richtig findet man auch dort nicht das, was einem auf Anhieb sympathisch ist.
Also werden online Anzeigenmärkte befragt und siehe da – jede Menge junger und erwachsener Kätzchen die ein neues Zuhause suchen.
Spätestens hier wird man bezüglich seiner Wunschrasse und Farbe ein wenig schlauer. Mit diesen Informationen wird die Suche einfacher – denkt man!
Nun, Sie wissen also, dass Sie einen Britisch Kurzhaar (BKH) oder eben Britisch Langhaar (BLH, Britanica, Highlander) in Colourpoint suchen.
Das Angebot ist groß und die in erster Linie sind alle Großen und Kleinen irgendwie süß, niedlich oder umwerfend.
Wenn man aber ein zweites Mal hinschaut, dann unterscheiden sich die „Angebote“ aber schon. Da sind Kitten mit tiefblauen Augen und welche mit hellblauen Augen, einige schauen total schief, andere ängstlich und wieder andere sehen irgendwie gar nicht pummelig aus.
Also was tun?
In erster Linie vertrauen Sie ihrem eigenen Menschenverstand und auch ihrem Bauchgefühl. Handeln Sie, wie Sie es sonst auch tun würden. Verzichten Sie auf super günstige Angebote, Tiere ohne Papiere mit dem Versprechen auf Reinrassigkeit (gesetzlich gesehen, ist nur das Tier reinrassig, was auch einen Stammbaum hat!), etc. .
Es gibt auch unter den Züchtern mit Papieren Leute, die kein Händchen für die Zucht haben und eher untypische Briten „züchten“; Aber wenn Sie sich ein wenig Zeit für Vergleiche lassen und unten stehende Denkanstösse berücksichtigen, sind Sie schon ein Stück weiter.
Leider gibt es gerade bei den Colourpoint-Züchtern viele Leute die die Autokorrektur ihres Grafikprogramms missbrauchen und so (dunkel) blaue Augen zaubern, wo eigentlich gar keine sind.
Daher bleibt Ihnen nichts anderes übrig als sich die Bilder auf der entsprechenden Website anzuschauen und zu vergleichen.
Sehen Sie vielleicht eine lila-, rosa- oder andere Decke die extrem farbig ist und sehen in der Galerie oder ähnliches, Bilder mit dem selben Hintergrund, aber viel flauer?
Oder mal haben die Katzen wasserblaue Augen und mal ganz intensiv blaue Augen?
Das sollt Ihnen zu denken geben!
Wir haben einmal ein paar Bilder, im Original und per Autokorrektur bearbeitet, in diesem Text eingestelt, damit Sie den Unterschied sehen können.
Im Weiteren folgende Gedankenanstöße…
• Suchen Sie über Suchmaschinen einfach einmal nach Tieren aus dieser Zucht – wie sind dort die Augenfarben? Im Übrigen ist es nicht zwangsläufig ein Pro, wenn von dem entsprechenden Züchter viele Tiere in der Zucht sind.
• Wie sehen diese Tiere als Erwachsene aus?
• Haben Sie eine gute blaue Augenfarbe?
• Kann man auf der Züchter- Website die ehemaligen Zöglinge betrachten? Wenn ja, vergleichen Sie diese Tiere.
• Sind die Elterntiere „pummelig“ und entsprächen den eigenen Vorstellungen?
• Schielen die Elterntiere oder haben „nur“ einen Silberblick? Solche Tiere gehören nicht in die Zucht und Jungtiere daraus können diesen Defekt, nebst der dazugehörigen möglichen Probleme geerbt haben.
• Schielt das entsprechende Jungtier? Bis zu einem gewissen Alter ist das nicht ungewöhlich, aber spätestens mit 11 Wochen, sollte auch das nicht mehr vorhanden sein.
Nun hatten Sie bereits ein paar Denkanstöße, um über die Züchterwahl vor einem ersten Kontakt zu entscheiden.
Nun steht einem Kontakt mit dem Züchter nichts mehr im Wege und Sie können den entsprechenden Termin vereinbaren.
Überlegen Sie sich bereits vor dem ersten Kontakt die für Sie wichtigen Fragen und schreiben sie diese am besten aus.
In der Regel ist vor Aufregung immer alles weg 🙂
Wenn Sie vor Ort sind, achten Sie auf die Augen der Eltern – wie farbintensiv sind sie wirklich und wie wurden sie auf der Website präsentiert? Sehen Sie extreme Unterschiede?
Sprechen Sie den Züchter direkt auf Ihre Beobachtung an!
Die Augenfarbe eines Kitten verändert sich, weshalb ein Bild nur eine Momentaufnahme ist, aber wenn die Augenfarben der Eltern auf der Website in einem strahlenden blau präsentiert wurden, dann sollten sie es auch im reelen Leben sein.
• Schauen Sie sich nicht nur die Augenfarbe selbst an, sondern achten auch einmal auf die Pupillen selbst. Zittern diese auffällig hin und her? Wenn ja, dann ist das ein Defekt der einen Zuchtausschluss bedeutet! Es ist neben der dazu gehörigen Probleme vererbbar!
• Gefallen ihnen die Elterntiere auch vor Ort?
• Wie benehmend sich die Samtpfötchen während Ihres Besuchs?
• Wenn Sie die Fotos der Kitten im Kopf haben und sie nun reel sehen – haben Sie das Gefühl, dass es sich um das ausgewählte Tier handelt?
• Sind die Elterntiere wieder zu erkennen?
Stellen Sie dem Züchter die Fragen die ihnen auf dem Herzen liegen!
Erfragen Sie, wie der Züchter die Entwicklung der Augenfarbe des ensprechenden Kätzchens einschätzt – kann er ggf. eine entsprechende Katze im erwachsenen Alter zeigen? Alles in allem müssen Sie sich selbst befragen, was Ihnen am wichtigsten ist, ob Sie dem Züchter ihrer Wahl vertrauen können und vor allem möchten.
Ich hoffe meine Zeilen bieten Ihnen eine kleine Hilfestellung und nun wünsche ich Ihnen nun viel Erfolg bei der Eroberung eines Katzenherzchens!